Auch Dichter und Denker haben einmal klein angefangen und waren junge Pennäler: Schiller besuchte zum Beispiel die Hohe Carlsschule und Hegel das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium; beide wurden dort wesentlich geprägt. Andere Autoren – wie Mörike oder Gustav Schwab – wirkten außerdem selbst als Lehrer und Förderer literarischer Begabungen im Klassenzimmer. Manch eine schulische Erfahrung schlug sich zudem in der Literatur nieder. So verfasste Robert Musil während seiner Stuttgarter Jahre »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß«, Anna Katharina Hahn erzählt in ihrem Roman »Am schwarzen Berg« aus der Perspektive eines belesenen Oberstudienrats, und Wilhelm Hauff erzählte als Hauslehrer seinen Zöglingen die Märchen, die ihn später berühmt machten.
Auf unserem Spaziergang zum Königin-Katharina-Stift, zu den alten Standorten Stuttgarter Schulen und zu ehemaligen Dichter-Wohnstätten wie dem Haus Robert Musils werden wir den Verbindungen von Schule und Literatur nachspüren. Unser Endpunkt liegt im Hospitalviertel – bei den ehemaligen Standorten des Friedrich-Eugens-Gymnasiums.
KONZEPTION und FÜHRUNG: Anne Abelein
Gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart