Literarische Spuren im Kloster Maulbronn
»Lasst alle Hoffnung fahren, die ihr hier eintretet«, mit diesem Wort Dantes, geschrieben an die Dormenttür des Maulbronner Seminars, verabschiedete sich Hermann Kurz von seiner Schulzeit und aus Maulbronn, und er sprach dabei manchem – aber nur manchem – der Hiergewesenen, darunter Hermann Hesse, Friedrich Hölderlin, Ricarda Huch, Johannes Keppler, Justinus Kerner, Friederike Roth, Joseph Victor von Scheffel, Friedrich Wilhelm Joseph und Caroline Schelling, Lisa Tetzner, aus dem Herzen. Höllisches, aber noch mehr Himmlisches und vor allem Irdisches, viel Dichtung, aber auch viel Wahrheit wird uns während unseres Literaturspaziergangs durch das ehemalige Zisterzienserkloster Maulbronn, heute von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben, begegnen.
Durch das Tor kommend, lassen wir auf dem Klostervorplatz Ricarda Huch und Hermann Hesse die Atmosphäre schildern, im »Paradies« begegnen wir Hölderlin und seiner ersten Geliebten. Hölderlin, Kurz und Hesse kommen erneut im Kreuzgang zu Wort, und in der Kirche treibt Justinus Kerner manchen Unfug. Auch vor dem herzoglichen Jagdschloss gedenken wird des Weinsberger Dichterarztes. Heiß wird es uns im Bereich des ehemaligen Pfründhauses und kalt angesichts faustischer Geldbeschaffungsmaßnahmen. Zum besinnlichen Ausklang gedenken wir der in Maulbronn verstorbenen Caroline Schelling.
KONZEPTION: Andrea Hahn
FÜHRUNG: Heiko Kusiek