Christian Friedrich Daniel Schubart auf dem Hohenasperg
Der Berg hat schon viele Namen erhalten, und die wenigsten waren schmeichelhaft. Er gilt manchen als der höchste Berg des Landes, weil man – einmal oben – unter Umständen sehr lange braucht, bis man wieder unten angelangt. Gemeint ist der nur 90 Meter hohe, aber im flachen Umland auffällige Hohenasperg, dessen Festung seit rund 700 Jahren als Gefängnis dient, inzwischen als Vollzugskrankenhaus und Sozialtherapeutische Anstalt. Die Insassen trugen nicht selten berühmte Namen und nicht wenige gehörten der schreibenden Zunft an. Satirische Zungen behaupten, der Hohenasperg sei der »Hausberg der schwäbischen Intelligenz«.
Der bekannteste Literat, der dort einsaß, war zweifelsohne Christian Friedrich Daniel Schubart, Herausgeber der »Deutschen Chronik« und heftiger Kritiker der politischen Zustände. Sein Fall war wohl auch der spektakulärste, wurde Schubart doch zehn Jahre lang von Herzog Karl Eugen ohne Gerichtsprozess festgehalten.
Nach einer Einführung an der Brücke über den Wall hören wir im Durchgang des Torturms Schauerliches über Schubarts Ankunft. Wieder unter freiem Himmel wandern wir auf dem Wall entlang und erfahren einiges über die Geschichte des »Jammerbuckels« und seine unfreiwilligen Bewohner. Im Mittelpunkt soll dabei das Leben und Leiden von Schubart stehen. Der Spaziergang endet am Schubart-Denkmal vor dem Löwentor.
KONZEPTION: Andrea Hahn
FÜHRUNG: Heiko Kusiek