Rund um Schloss Solitude
Mitten in den Wald setzte Herzog Carl Eugen Schloss Solitude, wunderschön und äußerst repräsentativ. Doch nicht durch seine reiche Ausstattung wurde das Schloss berühmt, sondern dank der Tatsache, dass in dem Komplex fünf Jahre lang die berühmt-berüchtigte Hohe Karlsschule untergebracht war, jene „Sklavenplantage“, in der Friedrich Schiller zum Militärarzt und – wenn auch nicht vom Herzog beabsichtigt – zum Dichter wurde. Als die Schule samt Schiller nach Stuttgart verlegt worden war, zog als erster Oberaufseher der herzoglichen Hofgärten Schillers Vater auf die Solitude. Heute ist in einem der Gebäude eine ganze andere Art von „Schule“ untergebracht, die Akademie Schloss Solitude, in der schon zahlreiche namhafte Schriftsteller und Schriftstellerinnen ein Stipendium genossen. Der bildende Künstler Fritz von Graevenitz wohnte und arbeitete über viele Jahre hinweg auf der Solitude, er gab Mörikes „Schöne Lau“ am Blautopf einen Körper.
Bei unserem Spaziergang werden wir Vater und Sohn Schiller ebenso zu Wort kommen lassen wie andere Zöglinge der Sklavenplantage, aber auch Absolventen der heutigen Akademie, wir werden uns der herzoglichen Hofhaltung annehmen und dem Gartenparadies, bevor wir zum literarisch-künstlerischen Abschluss im Graevenitz Museum zu Gast sein werden.
KONZEPTION: Andrea Hahn
FÜHRUNG: Isabel Schmier
Gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart
In Kooperation mit dem Graevenitz Museum