„Das Denken ist das Brechen einer Schranke“
Literarische Führung zu Nikolaus Lenau in Stuttgart
Ungarn, Stuttgart, Wien und sogar die USA – der Dichter Nikolaus Lenau pendelte ständig zwischen den Welten. Vielleicht ist dies ein Grund, warum seine Werke heute etwas in Vergessenheit geraten sind. Zu Unrecht, denn Lenau war ein rebellischer Freigeist und moderner Schriftsteller in Zeiten des Umbruchs vom feudalistischen zum industriellen Zeitalter. Heute werden mit seinem Namen vor allem spätromantische Naturgedichte verbunden, doch er befasste sich auch mit großen literarischen Stoffen wie »Faust« und »Don Juan« und setzte sich in Gedichten und Geschichten für unterdrückte Völker und Minderheiten ein, so für die Polen, für Indianer und Zigeuner.
Auf unserem Spaziergang werden wir an Lenaus Wirkungsstätten seinen Werdegang nachvollziehen: So wandern wir zum Beispiel zum ehemaligen Standpunkt des Cotta-Verlags und zum Haus von Gustav Schwab, wo sich Lenau in dessen Nichte Lotte Gmelin verliebte. Unser Schlusspunkt ist Emilie Reinbecks Grab auf dem Hoppenlaufriedhof; sie war eine enge Vertraute Lenaus, und der Dichter wohnte bis zu seinem geistigen Zusammenbruch und seiner Einlieferung in die Heilanstalt Winnental im Hartmann-Reinbeckschen Haus. Vor dem Kulturinstitut der Republik Ungarn, dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum und am Postplatz werden wir auch Lenaus Verbindungen zum Ausland ansprechen – seien es seine ungarischen Wurzeln, sein ernüchternder Ausflug nach Amerika oder seine Aufenthalte im zensurgeplagten Wien.
KONZEPTION und FÜHRUNG: Anne Abelein
Gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart
Termin/Uhrzeit
Nur für Gruppen, Wunschtermin
Dauer etwa 2 Stunden
Treffpunkt
Galateabrunnen am Eugensplatz
Preis
nach Vereinbarung
Besonderheiten
Keine besonderen Voraussetzungen
Anmeldung
Nur für Gruppen ab 10 Personen erforderlich
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